Ende 1942 ist ganz Frankreich von den Deutschen besetzt. Die Alliierten sind an der afrikanischen Mittelmeerküste gelandet. Die militärische Lage in Europa spitzt sich zu.
Inge Joseph ist 17 Jahre alt. Seit mehr als drei Jahren lebt sie getrennt von ihren Eltern im Exil. Zunächst in Brüssel in einem Kinderheim für jüdische Kinder, die von ihren Eltern vor den Nazis nach Deutschland und Österreich in Sicherheit gebracht worden waren. Dann flieht sie im Sommer 1940 vor der anrückenden deutschen Wehrmacht nach Südfrankreich und lebt ab Sommer 1941 mit über 100 anderen jüdischen Kindern und Jugendlichen in einem alten Schloss in Südfrankreich, das vom Schweizerischen Roten Kreuz betreut wird. Inge verliebt sich in den gleichaltrigen Walter Strauss, alles scheint sich in einer Normalität im Ausnahmezustand aufzulösen.
Dann verschärfen Deutschland und die französische Kollaborationsregierung ihre Politik der Judenverfolgung. In letzter Minute können die älteren Kinder aus La Hille, darunter auch Inge Joseph, vor dem Zugriff der französischen Vichy-Kollaborateure und der Deportation in den Osten gerettet werden. Inges Vater und ihre ältere Schwester hingegen sind in den USA in Sicherheit. Doch der Traum von der Ausreise in die USA ist ausgeträumt. Von ihrer Mutter in Darmstadt hört Inge nur noch sporadisch etwas. Ende des Jahres erhält sie von Mutti eine rätselhafte Nachricht aus Polen. Was sie nicht weiß: Ihre Mutter ist zusammen mit deren Schwester im März 1942 nach Polen deportiert worden. Aber was bedeutet das? Sicher nichts Gutes. Und wie geht es weiter? Es wird ernst.
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