In diesem Jahr weilten auch der Neffe von Inge Joseph, David Gumpert, und seine Frau Jane in unserer Stadt. Seit dem Sommer hatte ich Kontakt mit dem Ehepaar und wir verabredeten, dass wir uns während ihres Aufenthalts auf jeden Fall öfters treffen würden.
Vorerst hier einige Bilder und Anmerkungen zum Treffen.
Am Vormittag des 9. November besuchten wir die Stolpersteine der Familie Neu am Ludwigsplatz 9. Inge Josephs Mutter ist eine gebürtige Neu und am Ludwigsplatz aufgewachsen.
Anschließend gingen wir, das waren ich, David und Thomas Schmirler, der Autor des Stolpersteinberichts zu Clara Joseph, zum Stolperstein von Clara Joseph, der Tante von David Gumpert, in der Alicenstraße. Dort entstand das Foto.
Abends waren wir zur Gedenkveranstaltung 9. November in die jüdische Synagoge eingeladen, wo wir Zeuge von zwei sehr berührenden Reden wurden: die von David Neumann und die Rede vom OB der Stadt.
(Die Reden und ein Beitrag von Schülerinnen der Edith-Stein-Schule sind online als Video zugänglich: https://jg-darmstadt.de/aktuelles.)
Zuerst zur Rundeturmstaße, wo einst das Gefängnis des Landgerichts Darmstadt war und Julius Joseph, der Vater von Inge Joseph (und damit Großvater von David Gumpert) über ein Jahr in Untersuchungshaft war, bevor ihm im Novmeber 1937 der Prozess wegen Verstoß gegen das Lebensmittelgesetz gemacht wurde.
Wie ich aber nach Abreise der Gumperts feststellen musste, waren wir am falschen Ort. Die Talgschmelze mit der Hausnummer 153 befand sich weiter außerhalb der Stadt (der Geruch des ranzigen Fetts!), dort, wo heute Hausnummer 203 zu finden ist. Auf alten Karten der Stadt Darmstadt konnte ich das rekonstruieren.
In a world where latent antisemitism is rapidly becoming blatant antisemitism, it was a surprising relief this past weekend to find warm support for Jews in Germany, of all places. In Darmstadt, my mother’s home town (near Frankfurt) that 85 years ago participated enthusiastically in Kristallnacht, the city rolled out the red carpet for a group of 60 Jewish descendants (along with one 95-year-old survivor) of Holocaust survivors from around Europe, Israel, and the U.S. It also provided plenty of security wherever we went—especially at the synagogue. Along with the mayor, several Christian Germans who have committed themselves to helping descendants like me piece together what happened to our families had done extensive research in advance of our arrival. They had also helped lay a Stolpersteine to memorialize my grandmother, who was a a Holocaust victim. They helped me locate the site of my grandfather’s meat rendering plant on the outskirts of Darmstadt that was stolen by the Nazis (now a wallpaper and paint store), the “Jew House” where my grandmother was forced to live after my grandfather was jailed, and the site of the prison where my grandfather served the first of his three-year sentence (just parts of the stone walls remain). Why? One of them, Thomas, told me he wanted to "change his family karma"; his grandfather was a general in the Wehrmacht and his mother a rabid antisemite. Their kindness was palpable.
Es bleibt also weiterhin spannend.
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